SinusLeistungsSteller - Solarboot "Brummer" 10.07.2008 |
Torsten Wernecke´s Solarboot "Brummer"
Mit seinem auf 6m Länge gestreckten und mehrere 100kg schweren Solarboot namens "Brummer" nimmt Torsten Wernecke schon seit Jahren an der deutschen Meisterschaft im Solarbootfahren teil. Auch 2008 haben seine Boote wieder kräftig abgeräumt! Glückwunsch! Natürlich hat dieses Boot Batterien an Bord, denn neben der Disziplin Marschfahrt (Fahren auf Reichweite in einer festgelegten Zeit) gibt es auch das Fahren eines Slalomkurses gegen die Uhr. Es kommt also nicht nur auf reine Leistung an sondern auch auf einen möglichst guten Wirkungsgrad des Antriebs und gute Manövrierbarkeit. Bisher kamen hierbei fast ausnahmslos Bürstenmotoren zum Einsatz. Langsam aber sicher wird auch hier der Ruf nach bürstenlosen Motoren und passenden Reglern immer lauter. Hocheffiziente Ringläufermotoren gibt es von Firma Bieschewski ; für die Regler sind wir mit dem SLS zuständig ;-) ... ein Paarung, die sich als ideal herausstellen sollte ... Eine erste Testfahrt mit "Brummer" konnten wir am 02.07.2008 bei unserem Besuch bei Fa. Bieschewski unternehmen - vielen Dank an Rudi und seiner Frau für die Gastfreundschaft sowie den freien und ungestörten Zugang zum See! Mit der vorhandenen Schraube des E-Jet-Motors (Type 2-170/48V) wollte der Motor nicht mehr als ca. 6KW bei 200Aac (der Stromgrenze des SLS-60-200) verarbeiten. Die Steigung der Schraube war schlicht zu hoch gewählt für diese Konfiguration, was dem Fahrspaß aber keinen Abbruch tat. Schon eine Woche später am 10.07. besuchte uns Torsten Wernecke mitsamt Familie in Kist, um einen weiteren Test durchzuführen. Im Gepäck hatte er eine E-Jet-Schraube mit geringerer Steigung und nur 3 Blättern ... und natürlich "Brummer", der auf dem Hänger transportiert wurde. Auf der Slipanlage der Segelkameradschaft Maintal Würzburg in Margetshöchheim war "Brummer" dann auch schnell und sicher im Wasser. Danke an die SKMW für die freundliche Aufnahme! Mit spürbar mehr Schub aber ohne das geringste Geräusch vom Antrieb pflügte das Boot schon wenig später den Main auf und ab. Am Steuer war Torsten Wernecke und ich war im "Maschinenraum" verzweifelt bemüht auf dem durch eine Schwimmweste notdürftig abgeschatteten Notebook irgend etwas zu erkennen und gleichzeitig den auf Deck stehenden, nichtvergossenen SLS vor Spritzwasser zu schützen. Den Schub steuerte ich auf den ersten Fahrten noch per Computer, um die letzten Feinabstimmungen vorzunehmen. Es hat dann auch alles funktioniert (jedenfalls mußte ich nicht "straf"-rudern, wie beim ersten Treffen!) und so konnte Torsten zum Abschluß noch eine kleine Runde mit seiner Familie auf dem Main drehen - jetzt jedoch völlig autark fahrend per eingebautem Schubhebel, der mit unserem Servotesters (ST) realisiert wurde. Fazit dieses Tages: Die geänderte Schraube arbeitet erheblich besser als die ursprünglich eingesetzte - aber immer noch nicht optimal! Wir konnten jetzt 8KW (2KW mehr als beim ersten Versuch) umsetzen, jedoch erreichten wir nur 160Aac im Motor, da der Motor hier schon an seine Drehzahlgrenze stieß. Die Schraube müßte also wieder geringfügig mehr Steigung bekommen um die vollen 200Aac auszuschöpfen. Der Motor hatte ja schon beim ersten Versuch gezeigt, daß ihm 200Aac absolut nichts ausmachen. Mit der optimalen Schraube sind wohl mehr als 10KW möglich - wir werden sehen ... |